Donnerstag, 22. August 2019
9783962900007 ||| Tobias Julian Stein Aachen Unlimited
Aachen, genau diese so als kaiserlich-göttlich verehrte oder auch als Maschinenbauwüste wenig geliebte Stadt, saugt die Studenten in einen ganz besonderen Rhythmus. Straßen wie die Pontstraße, genannt Ponte, werden zum Herzschlag des aufbrausenden und abklingenden Lebens. Aus Indien kommt Big B, aus Spanien Sara. Kris ist aus Asien. Deutsch sind der Erzähler und die Fotografin Franzi, dazu Simon Sermonowitsch, der Hyperkluge mit russischem Background. Aller Tun verdichtet sich im Uni-Viertel, wo auch Prolos wie Kanc (Paket-Versandarbeiter mit kroatischen Wurzeln), Obdachlose wie Volker oder eine Rumänien-Jungprostituierte namens Ruxandra sich rumtreiben und durchbeißen.

Im Zentrumskern immer auch die Uni. Da ist die Bib(liothek), auch die Bib 2, da sind auch ein paar Studentenwohnheime – und die vielen aus dem Ausland zugereisten Erasmus-Studenten sammeln sich. Dort erklingt so gern das besondere Weggeh-Vergnügungslied der Stadt. Ein Melting Pot von Biografien und Abwegen, dazu Clashes von Kulturen und sozialen Schichten. Und es klingt noch die Peripherie der Stadt bis hinein in die Niederlande an. Oh, du unser Aachen!

Neun junge, erwachsene Menschen und deren Beziehungsumfeld beleuchtet der Autor. Wahnsinnig reale Dialoge. Und dabei das, was Aachen ausmacht. Präzise beobachtet. Modern erzählt für die Nacht in den 1. Mai, wo sich alles wie in einem Vergrößerungsglas zeigt. Liebschaften und Begegnungen sind so wichtig. „Neuschwanstein“, der Club. Sehnsüchte, Utopien, der Zeitvertreib, diese sinnlos sinnigen Gespräche, das Abhängen, das Quatschen, das Tanzen, dazu Ängste und Scheitern.

Was kann ich werden? Wo will ich hin? Musik! – Ein „Ich“ erzählt uns hier das wahre Leben. Aachen ist ein Muss, diese Nicht-Metropolen-Großstadt hat einen ganz eigenen Pulsschlag, aber man will die Town endlich erklären, verstehen, erfühlen. Das ist mit diesem aufregenden Roman exemplarisch gelungen.

Ein Kultbuch des Studentenlebens ist erschaffen. Aachen Unlimited!

Aachen | Charlemagne | Vaals | Elektrorap | Rap | Mucke | Track | Salsa | Hochschule | Uni | Poytechnische Hochschule | Universität | Rheinisch-Westfälische-Würstchen-Hochschule | RWTH | Kneipenszene | Pontgarten | Pontstraße | Pontstr. | Ponte | Ponttor | Flaniermeile | Frittenbude | das steinerne Tor | Kiosk | Vaalser Talmulde | Bus | Kaiserplatz | Aken | Aachen City | Altstadt | Centrum | Marktplatz | Rathaus | Dom | Uniklinikum | Ostviertel | Kopierladen | Erasmus| Erasmusstudenten | Erasmustreffen | Erasmusgang | Informatik | Neurowissenschaften | BWL | Club Neuschwanstein | Türsteher | Partyzone | Technokeller | Chartsraum | Garderobe | Toilettenfrau | Diskoabend | Freiluftterrassee | Fotoladen | Fotografin | Fotostudio | Krankenschwester | Chirurgie | Neurologie | Maastricht | Groningen | Dosenritter | Roda-Kerkrade-Fankneipe | Uni | Bib | Bib 2 | Bibliothek | Hauptbib | Universitätsbibliothek | Tamile | Inder | Russe | Perser | Asiate | Spanierin | Spanier | Katalonier | Madrilenen | Anadalusier | interkulti | interkulturell | Berlin | Holland | Partyholländer | Studentenwohnheim | Chennai | Indien | die 12 Propheten von Aachen | Alkohol | Drogen | Joints | Independet Kino | Wohnheimsparty | Studentenparty | Studentenclub | Studenten | | Professor | Hörsaal | Seminar | Russki | Groningen | Russin | Chinesen | Araber | Mensa | Maiparty | 1. Mai | Tanz in den Mai | Mainacht | Maibaum | Maiwagen | Traktoren | Kneipenmeile | Café Madrid | Burritomann | Netto | Lousberg | Fitness-Studio | das Gym | Hanteltraining | Lesesaal | Empore | Rondell | Nobis | Elisenbrunnen | Dreiländereck | Rursee | Studentenclub Apollo | Oman | Suhar/Muskat | Amsterdam | Finne | Tanzen | Ingenieure | Papillon | Convention | Rookies | Newbies | Nerds | Community | Maschinenbaustudenten | Maschinenbauer | Männerüberschuss | Clubzone | Lehramtsstudentin | Geisteswissenschaftler | Neurowissenschaften | Wirtschaftswissenschaften | Wissenschaftskritik | Film | Game | Target | Scores | Montenegro | Kasachstan | Peloponnes | Mani | Griechenland | Biologiestudium | Religionsstudium | New York | Dubai | Koreaner | Partydeutsche | Amerikaner | Australier | Kanadier | Norweger | Sibiu | Satu Mare | Rumänien | Niederländer | Belgier | Franzosen | Engländer | Prostitution | Rotlicht | Schaufenster | Tinder (App) | Albaner | Türken | Deutschrussen | Ballermann-Deutsche | Schweden | Franzosen | Mexikaner | Tunesier | Köln | Düsseldorf | Nachtbus

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Mittwoch, 21. August 2019
9783962900014 ||| Heidi Lehmann Bitterschönes Schicksal oder als meine Mutter seltsam wurde
9783962900014 ||| Heidi Lehmann Bitterschönes Schicksal oder als meine Mutter seltsam wurde
Die Hauptfigur und erzählende Person heißt Moira.

Sie ist sechzehn. Seit der Trennung ihrer Eltern läuft bei ihr nichts mehr normal. Sie lebt nun mit ihrer Mutter Melanie und ihrer kleinen Schwester Lucy abseits der Hamburger City und pendelt täglich zu ihrer alten Schule, um ihre Freunde Flo und Nina nicht aus den Augen zu verlieren.

Zuhause trifft sie oft auf eine teilnahmslose Mutter, die kaum ansprechbar ist, was dazu führt, dass Moira undefinierbare Vorahnungen umtreiben. Als sie Nils kennenlernt, scheint sich das Chaos in ihrem Leben etwas aufzulösen.

Doch dann verändert sich die Mutter radikal, entwickelt seltsame Verhaltensweisen und wird nach einer Psychose vorübergehend in die Klinik Ochsenzoll eingewiesen.
Für Moira beginnt eine Zeit, in der sie viele Fragen hat, auf die sie keine Antwort weiß. Ihre Mutter muss fortan Medikamente einnehmen. Der Alltag ist eine Belastung für alle; Moira wird von Sorgen begleitet und muss sich nebenher um ihre kleine Schwester kümmern.

Dann aber kommt es zu der Begegnung mit dem Künstler Balthasar, der eine völlig neue Sichtweise in Moiras Leben bringt.

Bitterschönes Schicksal oder als meine Mutter seltsam wurde, ist ein einfühlsamer und berührender Roman, der Moira bis zu ihrem neunzehnten Lebensjahr begleitet. Sie selbst erzählt alles intensiv aus ihrer jugendlichen Perspektive. Im Verlauf der Handlung wird Moira lernen, dass ihr Leben trotz allem lebenswert ist, aber auch, dass sie das Schicksal ihrer Mutter nicht ändern kann, selbst wenn es genau das ist, was sie gerne tun würde.

Hamburg | Mama | Frau Janssen | Melanie Janssen | Heimfeld | Moira | Flo(rian) | Nils | Balthasar | Lucy | Papa | Herr Janssen | Matthias Janssen | Moritz | Mutter | psychisch krank | seltsames Verhalten  | Bibeltexte | Jan | Julia | Neuenfelde | Altes Land | Heimfeld | S-Bahn | verrückt | Annette | Fete | Party | Nina | Deich | Sankt Peter-Ording | Alster | Elbtunnel | S-Bahn-Haltestelle Neugraben | Psychose | Psychiatrie | Ochsenzoll | Tante Maxi | Psychiater | Dr. Martin Grünhagen | Landungsbrücken | Baumwall | Medikament | Antipsychotika | Ottensen | Depression |  Övelgönne |  Elbstrand |  schizophren | Kunst | Künstler | Student | Elbchaussee | Barmbek |  Abitur | Reise | malen | Kreativität | Therapie | Hafen | Kräne | Psychologiestudium | Tönning | Wattenmeer | Hauptbahnhof | Harburg | Mönckebergstraße | Künstlerin Niki de Saint Phalle | Ferdinand

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Dienstag, 20. August 2019
9783939832973 ||| Hanna Pfetzing Dreizehn Frauen und die Pizza in Nizza
Dreizehn Frauen sind es (Bella, Martha, Karen, Sina, und wie sie alle heißen), und das am Ende der 60er Jahre in einer mittelkleinen Universitätsstadt. Im Strudel der APO-Bewegung ist möglich, was vorher in der Düsternis der Nachkriegszeit undenkbar war. Nun also Demonstrationen, Happenings, Versammlungen und endlose Debatten um Reformen! Bis hin zum Kinderladen. Experimente aller Art.

Die dreizehn Frauen dieses aufrichtigen, „realfiktionalen“ Romanes sind verknüpft. Sie kennen sich. Die Erzählende beobachtet und beschreibt deren Entwicklung jeweils sehr genau: Jede ist anders „gestrickt“, jede wird auch einen ganz eigenen Lebensweg einschlagen (gewollt und ungewollt). Aber so will es diese seltsame Melange aus Herkunft, Biografie, neuem Rollenverständnis und jenem Schicksal – samt aller Zufälle, die auch noch so bestimmend sind.

Wir schauen 13 besonderen Frauen in 13 Kapiteln dabei zu, wie sie über 50 Jahre hinweg geworden sind. Wie sie leben, wie sie ticken, was sie denken. Liebe, Krankheiten, Enkel, Trennungen, Erfolge, Scheitern. Alles ist zu finden.

Da kommt ein uralter Vorschlag wieder hoch: Jene Fahrt nach Nizza, ins Hotel, und sich dort ein Wochenende schick „oldfashioned“ gekleidet austoben. Champagner, ja, zugleich aber auch eine (eher wenig dazu passende) Pizza. Wildheit, Mut, Abenteuerlust, etwas Spinnerei. Werden die Freundinnen von einst diese spleenige Tour auf ihre alten Tage noch hinbekommen? Sind sie noch so drauf wie damals?

Dreizehn | Frauen | 13 Frauen | Frau | 68er | 70er | 2017 | 50 Jahre danach | APO | Kinderladen | Rebellion | Reformen | Diskussionen | Aufbruch | Frauenbewegung | Demonstrationen | Happenings | Universität | Universitätsstadt | Bewegung | Biografien | Schicksal | Geschehnisse | Veränderungen | Roman | realfiktional | Literatur | Beobachtung | Nizza | Riese | Ausflug | Idee | Vorschlag | Utopie | Gruppe | Zusammenhalt | Veränderungen | Alter | Krankheit | Enkel | Schicksal | Plan Pläne| die Fahrt | Wahrheit | Beschreibung | Kontakte | Beziehungen | Karriere | Scheitern | Glück | Unglück

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